Ich sah eine Frau…
dessen Anmut die ersten Gehversuche machte,
als sie begonnen hat, ihren Schwan zu füttern.
Sie hat begriffen, dass es dabei nicht im Leben ums aufrecht stehen geht, sondern um die Haltung sich selbst gegenüber.
Ich sah eine Frau,
die von Schmerz bewegt war und in der Lage war, diesen zu durchleben.
Als sie dann noch ihren Widerstand aufgab und bereit war, dies zu fühlen,
erlebte sie Verbundenheit.
Mitgefühl und Tiefe zu sich selbst.
Ich sah eine Frau,
die völlig nackt auf diese Erde kam und
nicht wusste, wie ihr geschieht.
Sie fühlte sich gepeinigt von ihrer Verwundbarkeit.
Bis sie ihre göttliche Stärke in ihrer zarten Verletzbarkeit spürte.
Ich sah eine Frau,
die aufgab, liegen blieb und es nach oben abgegeben hat.
So spürte sie wahre Hingabe an das Leben.
Somit wurde ihr Vertrauen geboren.
Ich sah eine Frau,
die von Angst durchdrungen war und diese
sie ohnmächtig machte.
Wenn sie heute Angst hat, nimmt sie sich selbst in den Arm und ist einfach nur präsent.
Ich sehe eine Kriegerin,
die an manchen Tagen ihre Munition bei sich trägt und ihren heiligen Raum verteidigt,
an jene, die ihren Frieden stören.
Ich sehe eine Träumerin,
die nach Mitträumern sucht.
Die ihre Wunden zeigen und ich die meinen.
Die sich nicht mehr bemänteln oder ihr
Herz verbergen wollen.
Ich halte Ausschau nach Augen, die meine nicht nur ansehen, sondern tief rein sehen.
Und dessen Blick mir auch gewährt wird.
Dort offenbart sich die Schönheit der Seele.
Ich bin nicht an der Oberfläche zu Hause.
Sondern in der Tiefe.
Und ich werde jene willkommen heißen,
die mir dort begegnen wollen.
Alles andere ist ein fauler Deal.
Christina Hoppe